Alles was glänzt
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Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was - und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im "Espresso" nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.
Marie Gamillscheg, geboren 1992 in Graz. Lebt in Berlin, arbeitet als freie Journalistin u.a. für ZEIT Campus. Veröffentlichungen in zahlreichen literarischen Zeitschriften und Magazinen. Ihr Roman "Alles was glänzt" landete auf der ORF-Bestenliste, wurde für den aspekte Literaturpreis nominiert und mit dem Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt 2018 ausgezeichnet.
- Autor: Marie Gamillscheg
- 2018, 224 Seiten, Maße: 14,1 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- ISBN-10: 3630875610
- ISBN-13: 9783630875613
- Erscheinungsdatum: 19.03.2018

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9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
XYZ, 15.04.2018 bei Weltbild bewertet
Inhaltlich scheint das Buch auf den ersten Blick interessant zu sein - jedoch konnte mich die Umsetzung des Themas absolut nicht überzeugen.
Und erschwerend hinzu kommt auch der schwierig zu lesende Schreibstil - der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich - kurze und abgehackte Sätze. Oft musste ich einige Absätze zwei mal Lesen, weil es schwierig zu verstehen ist, was ausgedrückt werden soll.
Auch ist nicht alles Nachvollziehbar für mich. Ich bin mir aber auch gar nicht sicher, ob ich das Buch so richtig verstanden habe. -
4 Sterne
1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Manuela K., 13.05.2018 bei Weltbild bewertet
Ein tolles Buch!
Das Buch "Alles was glänzt" stammt aus der Feder von Marie Gamillscheg, erscheint im Frühjahr 2018 im Luchterhand Verlag und umfasst 221 Seiten.
Dieser ungewöhnlich geschriebene Roman spielt in den Bergen, genauer in einer kleinen Gemeinde. Vormals wurde hier Bergbau betrieben und der Ort erblühte im wirtschaftlichen Aufschwung. Doch nun, da die Stollen verwaisen, erstirbt das Leben im Ort. Hinzu kommt, dass die Gemeinde von einer selbstgemachten Naturkatastrophe bedroht wird, denn der ausgehöhlte Berg droht zusammenzubrechen und das Dorf zu begraben. Einfühlsam beschreibt Gamillscheg an wenigen exemplarischen Bewohnern den Umgang mit der Bedrohung. Ihnen gegenüber stellt sie Merih, der einen Sommer oben bei den Bewohnern im Ort verbringt und dem drohenden Untergang etwas Positives entgegenstellen soll.
Wir haben es hier mit einem Roman zu tun, den man nicht mal ebenso schnell durchliest. Der Autorin ist es gelungen, die handelnden Charaktere sehr gut zu beschreiben und durch ihr Schicksal wird man regelrecht mitten ins Geschehen gezogen. Da zwischen den Protagonisten hin- und hergeswitcht wird, schwankt man von euporischem Tatendrangen über Fluchttendenzen bis hin zu totaler Ignoranz - für den Leser eine wahre Achterbahn der Gefühle.
Genießer stilistischer Mittel kommen in diesem Roman genauso auf ihre Kosten wie Freunde von sozialkritischer Literatur. Beides vereint die junge Autorin in ihrem Werk und bekommt daher von mir eine klare Leseempfehlung! -
4 Sterne
4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Miss.mesmerized, 18.03.2018
Ein vergessenes Dorf am Rande eines Berges; eines Bergs, der schon lange keiner mehr ist, denn immer mehr haben ihn die Menschen ausgehöhlt, alles herausgeholt, was glänzt und das sie weiterverarbeiten können. Nun ist er nur noch ein Gerippe, die äußere Hülle steht noch, aber wie lange? Wann wird er sich zur Wehr setzen? Merih kommt als Regionalmanager in das Dorf, er soll Menschen umsiedeln, den kleinen Dorfkern wiederbeleben. An Leben sieht man nicht mehr viel: Susa, die Wirtin. Wenisch, ihr Gast, der früher täglich in den Berg fuhr um Sprengungen zu veranlassen. Die jungen Schwestern Teresa und Esther, die den Tod Martins betrauern, den der Berg eingefordert hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das letzte Fünkchen Leben ausgehaucht worden ist.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manchmal ist es auch Gestein, das funkelt und schillert. Stein in Jahrmillionen von der Natur sorgsam aufgetürmt, um vom Menschen zu seinem Nutzen wieder abgetragen zu werden. Marie Gamillschegs Debütroman „Alles was glänzt“ greift die klassischen Dichotomien zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Leben und Tod auf. Ein Mensch kann nicht ohne Natur sein, sie ist sein Lebensraum und Lebensspender. Die Natur könnte auch ohne den Menschen sein, aber durch ihn erfährt sie Bedeutung und aus dem einfachen Berg wird ein Ort, der Menschen mit Rohstoffen, Arbeit und Sinn versorgt. So sind auch Leben und Tod zwei Seiten einer Medaille und der Roman zeigt, dass es totes Leben gibt und Tote in Gedanken wieder lebendig werden können.
Es sind allerdings zwei andere Aspekte, die ich im Roman bedeutsamer fand. Zum einen das Sterben der Dörfer. Wer die Möglichkeit hat, den zieht es in die Stadt, der findet dort Arbeit und ein aufregendes Leben. Zurück bleiben die Alten, die die schon immer dort waren und die Geschichte bewahren. Bis auch sie wegziehen, um in der Ferne versorgt zu werden.
Zum anderen ist der bewunderte und bestaunte Berg das Schicksal, das über dem Dorf schwebt. Er fordert immer wieder Leben ein, das der Bergmänner, das der unachtsamen Autofahrer. Aber er wird sich irgendwann auch gegen das wehren, was ihm die Menschen antun, die sein Inneres nach außen befördern und ihm seine Substanz abgraben.
Ein Roman, der von einer melancholisch-traurigen Stimmung getragen wird. Er macht keine Hoffnung, er ist nicht das letzte Aufbäumen. Und doch sind da noch Menschen, gibt es noch Leben. -
4 Sterne
1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Leser100, 20.05.2018 bei Weltbild bewertet
Ein ausgebeuteter Berg und das Alltagsleben der Bewohner die in dessen Schatten leben sind Dreh und Angelpunkt der Handlung des Romans.
Geheimnisvoll, poetisch und geradezu künstlerisch erzählt die Autorin die Geschichte einer Region im Niedergang. Doch dahinter verbirgt sich auch ein neuer Aufbruch. Vergehen und Werden von Mensch und Natur werden auf eindrückliche Weise beschrieben. Kurze Kapitel und knappe Absätze verdeutlichen die Sichtweise der unterschiedlichen Personen. Die Menschen bleiben hinter diesen Darstellung unnahbar und fast schon kalt - wie der Berg selbst. Als Leser nimmt man an ihrem Schicksal teil, dennoch bleiben sie distanziert und fremd. Auch die Sichtweise des Berges kommt in wenigen ausdrucksstarken Sätzen immer wieder zu Wort.
Ein großartiges Erstlingswerk einer jungen Autorin mit viel Feingespür für Details und das Seelenleben ihrer dargestellten Personen.
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