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Die Geschenkausgabe mit der abgerundeten Ecke: anspruchsvolle Haptik, hochwertiges Papier, mit Lesebändchen, kleines Format. Hajime lebt so wie Millionen Japaner: in geordneten Verhältnissen, geschäftlich erfolgreich. Er betreibt einen Jazzclub in einem schicken Viertel von Tokio, ist verheirat und hat zwei Töchter. Da tritt eines Abends Shimamoto an die Bar, seine Jugendliebe, mit der er einst ganz in die Welt der Musik versunken ist. Wie eine Halluzination erscheint sie immer ganz geheimnisumwoben an regnerischen Abenden und rührt mit ihrem bezaubernden Lächeln verloren geglaubte Saiten in Hajime an. Langsam zieht sie ihn aus seiner so perfekt erscheinenden Welt, bis er schließlich bereit ist, alles für sie zu opfern.
Als ich geboren wurde, hätte man jedoch nie vermutet, daß es einen Krieg gegeben hatte. Keine ausgebrannten Ruinen mehr, keine Besatzungsarmee.
Wir wohnten in einem ruhigen Städtchen, in einem Haus, das der Firma meines Vaters gehörte, noch aus der Vorkriegszeit; es war nicht mehr das neuste, aber recht geräumig. Im Garten wuchsen Kiefern, und wir hatten sogar einen kleinen Teich und ein paar steinerne Laternen.
Der Ort, in dem ich aufwuchs, war eine typische, gutbürgerliche Vorortsiedlung. Die Kinder aus meiner Klasse, mit denen ich befreundet war, wohnten durchweg in netten kleinen Reihenhäusern; ein paar davon mögen ein bißchen größer gewesen sein als unseres, aber sie hatten garantiert alle eine ähnliche Einfahrt, Kiefern im Garten und so weiter. Die Väter meiner Freunde waren entweder mittlere Angestellte, oder sie übten irgendeinen freien Beruf aus. Kaum eine Mutter ging arbeiten. Und praktisch jeder hatte eine Katze oder einen Hund. Niemand, den ich kannte, wohnte in einer Miet- oder Eigentumswohnung. Später zogen wir in ein anderes Viertel, aber dort sah es praktisch genauso aus. Das führte dazu, daß ich bis zum Beginn meines College-Studiums in Tokio davon überzeugt war, jedermann auf der Welt wohne in einem
In der Welt, in der ich aufwuchs, hatte eine typische Familie zwei bis drei Kinder. Die Freunde meiner Kindheit gehörten samt und sonders zu solchen Musterfamilien. Wenn's keine zwei Kinder waren, dann drei; wenn nicht drei, dann zwei. Familien mit sechs oder sieben Kindern waren die Ausnahme, aber noch seltener waren Familien mit nur einem Kind.
Wie es der Zufall wollte, war ich eine dieser Ausnahmen, denn ich war ein Einzelkind. Ich hatte deswegen einen Minderwertigkeitskomplex, als sei irgend etwas an mir abnorm, da mir etwas fehlte, was alle anderen hatten und als selbstverständlich betrachteten.
Ich verabscheute das Wort Einzelkind. Jedesmal, wenn ich es hörte, hatte ich das Gefühl, mir fehle etwas - als sei ich kein ganz vollständiger Mensch. Das Wort Einzelkind pflanzte sich vor mir auf und deutete vorwurfsvoll auf mich. "Da hapert's, Junge", sagte es zu mir.
In der Welt, in der ich lebte, war man allgemein der Überzeugung, Einzelkinder seien verzogen, schwach und egozentrisch. Daran war nicht zu rütteln - so wenig wie an der Tatsache, daß das Barometer fällt, je höher man steigt, und daß Kühe Milch geben. Darum konnte ich es nicht ausstehen, gefragt zu werden, wie viele Geschwister ich hätte. Die Leute brauchten nur zu hören, daß ich gar keine hatte, und schon dachten sie unwillkürlich: Hm, ein Einzelkind - verzogen, schwach und egozentrisch, möcht ich wetten. Diese spontane Reaktion deprimierte und verletzte mich. Aber im Grunde deprimierte und verletzte mich etwas anderes: daß alles, was die Leute von mir dachten, stimmte. Ich war tatsächlich verzogen, schwach und egozentrisch.
Während der ganzen sechs Grundschuljahre lernte ich nur ein anderes Einzelkind kennen. Deswegen erinnere ich mich noch sehr gut an sie (ja, es
- Autor: Haruki Murakami
- 2008, Sonderausg., 286 Seiten, Maße: 9,3 x 15,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Bandini, Giovanni; Bandini, Ditte
- Übersetzer: Giovanni Bandini, Ditte Bandini
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 344273889X
- ISBN-13: 9783442738892

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Alexandra Kaufmann, 29.05.2010 bei Weltbild bewertet
Ein für mich neuer Autor, eine faszinierende, zugleich fesselnde Geschichte, gespickt mit leiser Erotik. Die Lebensgesichte von Hajime, seinen Träumen, den Plänen, seiner Freundschaften und seiner großen Liebe. Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich ein wenig an Bariccos „Seide“ erinnert. Was mein Lesevergnügen jedoch trübte war das Ende, wobei ich dem potentiellen Leser aber nicht vorgreifen möchte. Eine unbedingt zu empfehlende Geschichte und ein Autor, den ich mir auf jeden Fall merken werde. Theoretisch 5 Sterne für diesen Roman - lediglich für den Schluss gibt es einen Stern Abzug von mir.
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